D-Ribose – der Zucker der DNA, RNA und des Energieträgers ATP
D-Ribose ist ein Einfachzucker, der natürlicherweise in den Zellen von fast jedem Lebewesen vorkommt. In unserem Körper finden wir sie unter anderem in den Mitochondrien und als Bestandteil verschiedener Körperstrukturen. Im Gegensatz zu den vielen schädlichen Auswirkungen, die der hohe Konsum herkömmlichen Haushaltszuckers mit sich bringt, handelt es sich bei Ribose, genauso wie bei D-Galactose und Isomaltulose, um einen „gesunden“, bzw. intelligenten Zucker.
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Was zeichnet einen gesunden bzw. intelligenten Zucker aus?
- Ein gesunder Zucker geht mit geringen bzw. gar keinen Auswirkungen auf den Insulinspiegel einher.
- Intelligente Zucker haben einen geringen glykämischen Index (GI). Dieser gibt Auskunft darüber, wie sehr der Blutzucker nach dem Verzehr eines Lebensmittels ansteigt. Der GI von Galactose liegt bei 20, Glucose zeigt mit einem GI von 100 den höchsten Wert auf.
- Sie verursachen minimale Blutzuckerschwankungen.
- Gesunde Zucker fördern die Zahnmineralisierung, bzw. haben keinen negativen Einfluss auf die Zahngesundheit.
Ribose ist ein essenzieller Baustein des Energieträgers ATP, welches jede Aktion und Reaktion unserer Zellen mit Energie versorgt. Zudem ist sie Bestandteil der RNA und in leicht abgewandelter Form auch Bestandteil der DNA. Ribose hat eine Vielzahl gesundheitlicher Vorteile und potentieller therapeutischer Einsatzgebiete. Vor allem für sportlich Begeisterte kann sie eine bedeutende Unterstützung sowohl vor als auch nach den Trainingseinheiten darstellen.
In diesem Artikel zeigen wir die Einsatzmöglichkeiten und die verschiedenen Funktionen, die den intelligenten Zucker so wertvoll machen.
Vorkommen und Funktionen von Ribose
Bestandteil der DNA und RNA
Wie der Name bereits vermuten lässt, ist Ribose ein Bestandteil der Ribonukleinsäure kurz RNA. Die RNA ist die Kopie der DNA, welche unter anderem für die körpereigene Herstellung von Proteinen benötigt wird. Sie besteht aus Ribose, einem Phosphat und einer Base.
Eine leicht abgewandelte Form der Ribose findet sich auch als Baustein der DNA, der Desoxyribonukleinsäure. Die “Desoxyribose” unterscheidet sich von der Ribose lediglich durch das Fehlen von Sauerstoff, womit diese beiden Arten also eng miteinander verwandt sind.
Bestandteil des Energieträgers ATP
Der intelligente Zucker ist ebenfalls ein essenzieller Bestandteil des Energieträgers ATP. ATP ist das Molekül, welches für die Energiespeicherung und -versorgung unserer Körperzellen zuständig ist und somit eine wichtige Rolle bei der Zellarbeit und dem Erhalt der normalen Körperfunktionen spielt. ATP besteht aus Ribose, einem Adenin- und drei Phosphatresten und wird in den Mitochondrien unter anderem aus Glucose hergestellt. Ribose kann die Herstellung von ATP beschleunigen und somit die Energieprozesse und Regenerationszeit unserer Zellen optimieren.
Herstellung der Energieträger NAD und FAD
Zudem spielt der Zucker eine Rolle bei der Herstellung der Energiequellen NAD (Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid) und FAD (Flavin-Adenin-Dinukleotid). NAD und FAD sind Coenzyme in wichtigen Stoffwechselprozessen und stellen einen wichtigen Energiespeicher in der Atmungskette dar.
Vorkommen von Ribose in Lebensmitteln
Erstmals isoliert wurde der intelligente Einfachzucker aus Stachelbeeren, welche der Ribose ihren Namen schenkten – “Ribes” ist der wissenschaftliche Name für Stachelbeergewächse.
Man findet sie außerdem in Lebensmitteln wie Fleisch, Eiern und Milchprodukten. Es ist allerdings schwierig, über unsere gewöhnliche Ernährung ausreichend Ribose aufzunehmen, was in einigen Fällen für eine Substitution spricht.
Ribose allein kann jedoch dazu führen, dass der Blutzuckerspiegel fällt und es somit zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) kommt. Daher ist es besonders ratsam, sie zusammen mit anderen intelligenten Zuckern einzunehmen. Vor allem die Kombination mit Isomaltulose bietet besondere Vorteile, da Isomaltulose die Körperzellen langfristig mit Energie versorgt und somit einer Unterzuckerung entgegenwirkt.
Gesundheitliche Vorteile von Ribose im Alltag und Sport
Für Sportler besonders interessant!
Da Ribose die Herstellung von ATP fördert und somit die Regeneration der Muskelzellen beschleunigt, ist sie besonders für sportlich aktive Menschen und Leistungssportler geeignet. Es gibt klare Anzeichen dafür, dass Ribose die Zeit reduziert, die Herz- und Muskelgewebe benötigen, um sich nach körperlicher Betätigung zu erholen.
Diesen Zusammenhang bestätigte auch eine Studie aus dem Jahr 2004, veröffentlicht im “International Journal of Sport Nutrition and Exercise Metabolism”. Die Forscher fanden heraus, dass Ribose potenziell die Regeneration der Muskelkraft nach intensiver sportlicher Betätigung verbessern könnte.
Ebenfalls wird diskutiert, ob Ribose sogar zu einer Leistungssteigerung während sportlicher Aktivitäten beitragen könnte – dieser Effekt wird vor allem bei kranken Personen oder Untrainierten vermutet. Diese These konnte jedoch noch nicht wissenschaftlich belegt werden.
Zudem wirkt der intelligente Zucker antioxidativ, sie neutralisiert also die Entstehung freier Radikale während der Trainingseinheiten.
Die Dosierung bei sportlicher Aktivität liegt bei 3-6 g sowohl 15 min vor als auch 15 min nach dem Sport. Bei einer besonders intensiven Sporteinheit können zusätzlich 3-6 g Ribose stündlich zugeführt werden. Da Ribose eine blutzuckersenkende Wirkung haben kann, ist besonders bei Sport die Kombination mit Isomaltulose zu empfehlen, um den Blutzuckerspiegel konstant zu halten.
In einer intelligenten Kombination mit anderen Zuckern können bereits kleinere Mengen für eine spürbare Wirkung ausreichend sein.
Zahngesundheit
Ribose hat keinen schädlichen Einfluss auf die Zahngesundheit. Sie gehört zu den zahnfreundlichen Zuckern, die nicht zur Säurebildung im Mund oder zur Kariesentstehung beitragen.
Sie eignet sich jedoch nicht zum Süßen oder Backen, da sie einen leicht bitteren Nachgeschmack haben kann. Zudem hat Ribose eine recht geringe Süßkraft und einen hohen Kilopreis, weshalb sie sich nicht als alltägliches Süßungsmittel anbietet.
Therapeutische Möglichkeiten
Aufgrund der gesundheitlichen Vorteile von Ribose werden aktuell einige therapeutische Einsatzgebiete und Erkrankungen erforscht, bei denen sie eine Rolle spielen könnte.
Ribose bei Herzkrankheiten
Forschungen weisen darauf hin, dass Ribose einen positiven Einfluss auf die Herzgesundheit haben könnte, besonders dann, wenn bereits eine insuffiziente Energieversorgung des Herzens vorliegt. Hier ist vor allem die Einnahme in Kombination mit Coenzyms Q10 interessant und nennenswert [1, 2, 3].
Ribose bei Fibromyalgie und chronischer Erschöpfung
Im Jahr 2006 wurde in einer Studie der Zusammenhang zwischen Ribose und Schmerz bzw. einem mangelhaften Energiestoffwechsel erforscht. Hierbei nahmen Patienten mit Fibromyalgie und/ oder Chronischem Erschöpfungssyndrom (CFS) über einen Zeitraum von 18 Tagen 3 mal täglich je 5 g Ribose ein. Sie berichteten von weniger Schmerzen, einem besseren Schlaf sowie von mehr Energie und geistiger Klarheit im Alltag [4].
Ribose bei MAD-Mangel/ AMPD-Mangel
MAD-Mangel ist eine vererbbare Stoffwechselerkrankung, die etwa 1-2% der europäischen Bevölkerung betrifft. Dabei steht MAD für Myoadenylat-Desaminase, ein Enzym, das bei der Umwandlung von Glukose, Fetten oder Proteinen in ATP eine Rolle spielt. Wenn also entsprechend weniger MAD vorhanden ist, kann auch weniger Energie in Form von ATP hergestellt werden. Betroffene Menschen leiden oft unter schneller Müdigkeit und Erschöpfung bis hin zu Muskelkrämpfen und Muskelschwäche.
Forschungsergbnisse deuten darauf hin, dass Ribose bei MAD-Mangel zum Einsatz kommen könnte. In einigen Fallstudien zeigte sich, dass durch die Einnahme Kraft, Ausdauer und Wohlbefinden von Patienten mit MAD-Mangel verbessert wurden [5].
Ribose und Diabetes
Da Ribose den Blutzuckerspiegel in Abhängigkeit von der eingenommenen Dosis sinken lassen kann, wird insbesondere insulinpflichtigen Diabetikern empfohlen, den Blutzuckerspiegel durch Blutzuckermessungen zu beobachten und die Einmaldosis von 5 g nicht zu überschreiten. Um Unterzuckerungen zu vermeiden, ist auch hier die Kombination mit einem Zucker wie Isomaltulose zu empfehlen, um den Körper über einen längeren Zeitraum gleichmäßig zu versorgen.
Die Einnahme von Ribose scheint beim Thema Diabetes allerdings ein zweischneidiges Schwert zu sein. Denn es wird ebenfalls erforscht, ob der Einfachzucker zur Vorbeugung von Diabetes-Komplikationen zum Einsatz kommen könnte. Es sind allerdings noch weitere Forschungen notwendig, um diesen Sachverhalt zu klären [6].
Ribose bei Muskeldystrophie
Muskeldystrophie ist eine Gruppe von Muskelerkrankungen, bei denen die Muskelleistung erheblich geschwächt wird. Einige Forscher untersuchen die Wirkung von Ribose auf die Muskelfunktion bei Muskeldystrophie-Patienten.
Eine Studie der Mone School of Medicine am Mount Sinai, USA aus dem Jahr 2021 kam zu dem Ergebnis, dass eine Kombination von Ribose bei bestimmten Formen von Muskeldystrophie ein Therapieansatz sein könnte. Dennoch sind auch hier weitere Forschungen notwendig, um diesen Zusammenhang zu bestätigen [7].
Ribose bei neurologischen Erkrankungen
Ebenso gibt es Hinweise darauf, dass Ribose eine Rolle bei der Energieversorgung der Nervenzellen spielen könnte. Daher wird die Möglichkeit erforscht, ob der Zucker bei Erkrankungen wie Parkinson oder Amyotropher Lateralsklerose (ALS) zum Einsatz kommen könnte [8].
Für wen eignet sich Ribose?
Ribose eignet sich sowohl für Menschen mit Lactoseintoleranz wie auch Fructoseunverträglichkeit. Da sie aus Mais oder Traubenzucker fermentiert wird, ist sie zudem vegan.
Aufgrund der blutzuckersenkenden Wirkung sollten Menschen mit Diabetes bei der Einnahme vorsichtig sein und sich gegebenenfalls mit einem Arzt beraten. Hier empfiehlt sich vor allem die kombinierte Einnahme mit Isomaltulose, um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.
Die sichere Dosis für den langfristigen Verzehr liegt bei 10 g / Tag. Dosierungen ab 15 g können abführend wirken. Ribose liefert 4 kcal pro Gramm.
Kombination aus intelligenten Zucker bringt maximalen Nutzen
Inzwischen wurde ein innnovatives Präparat mit dem Namen Z3-MaxEnergie Pulver entwickelt. Es handelt sich dabei um eine einzigartige und optimal aufeinander abgestimmte Kombination von D-Galactose, D-Ribose und Isomaltulose.
Dadurch wird eine schnelle, konstante und langfristige Energiezufuhr gewährleistet, die sich positiv auf Funktionalität und Zusammenspiel vieler Körperfunktionen auswirkt.
Während die Einfachzucker Galactose und Ribose als direkte Energiebooster wirken und Ihre Körperzellen schnell und effektiv mit Energie versorgen, wird der Zweifachzucker Isomaltulose langsamer verstoffwechselt und sorgt für eine andauernde, beständige Energiezufuhr. Somit ermöglicht die Einnahme von Z3 ein schnelles, aber kontinuierliches Energielevel, ohne dabei einen ungesunden Einfluss auf Ihren Blutzuckerspiegel zu nehmen, die Bauchspeicheldrüse zu ermüden oder der Zahngesundheit zu schaden.
Z3-MaxEnergie Pulver ist frei von jeglichen Zusatzstoffen, Gluten, zudem vegetarisch und prädestiniert für die Zubereitung von Sportgetränken.
Quellenangaben
- Pierce, J. D., Shen, Q., Vacek, J. L., Rahman, F., Krueger, K. J., Gupta, B. & Hiebert, J. M. (2020). Potential use of ubiquinol and D-ribose in patients with heart failure with preserved ejection fraction. Annals of Medicine and Surgery, 55, 77–80. https://doi.org/10.1016/j.amsu.2020.05.009
- Pierce, J. D., Mahoney, D. E., Hiebert, J. M., Thimmesch, A. R., Díaz, F. J. R., Smith, C. E., Shen, Q., Mudaranthakam, D. P. & Clancy, R. L. (2018). Study protocol, randomized controlled trial: reducing symptom burden in patients with heart failure with preserved ejection fraction using ubiquinol and/or D-ribose. BMC Cardiovascular Disorders, 18(1). https://doi.org/10.1186/s12872-018-0796-2
- Omran, H., Illien, S., MacCarter, D., St Cyr, J. & Lüderitz, B. (2003). D-Ribose Improves diastolic function and quality of life in congestive heart failure patients: a Prospective Feasibility study. European Journal of Heart Failure, 5(5), 615–619. https://doi.org/10.1016/s1388-9842(03)00060-6
- Teitelbaum, J., Johnson, C. A. & St Cyr, J. (2006). The use of D-Ribose in chronic fatigue syndrome and fibromyalgia: a pilot study. Journal of Alternative and Complementary Medicine, 12(9), 857–862. https://doi.org/10.1089/acm.2006.12.857
- Zöllner, N., Reiter, S., Gross, M., Pongratz, D., Reimers, C. D., Gerbitz, K., Paetzke, I., Deufel, T. & Hübner, G. (1986). Myoadenylate deaminase deficiency: successful symptomatic therapy by high dose oral administration of ribose. Klinische Wochenschrift, 64(24), 1281–1290. https://doi.org/10.1007/bf01785710
- Li, S., Wang, J., Xiao, Y., Zhang, L., Fang, J., Yang, N., Zhang, Z., Nasser, M. I. & Hui, Q. (2021). D‐Ribose: Potential clinical applications in congestive heart failure and diabetes, and its complications (Review). Experimental and Therapeutic Medicine, 21(5). https://doi.org/10.3892/etm.2021.9927
- Ortiz-Cordero, C., Magli, A., Dhoke, N. R., Kuebler, T., Selvaraj, S., Oliveira, N. A. J., Zhou, H., Sham, Y. Y., Bang, A. G. & Perlingeiro, R. C. (2021). NAD+ enhances ribitol and ribose rescue of Α-dystroglycan functional glycosylation in human FKRP-mutant myotubes. eLife, 10. https://doi.org/10.7554/elife.65443
- Javed, M., Ahmad, M., Javed, H. & Naseem, S. (2020). D-ribose and pathogenesis of Alzheimer’s disease. Molecular Biology Reports, 47(3), 2289–2299. https://doi.org/10.1007/s11033-020-05243-7